Vereinsgeschichte

Chronik des jagdlichen Vereinswesens im Raum Augsburg seit 1872

Das ausgewertete Aktenmaterial befindet sich im Vereinsarchiv, im Registergericht Augsburg und im Stadtarchiv Augsburg. (Die vorliegende Zusammenstellung wurde anlässlich der Weihe der Standarte der Jägervereinigung Augsburg e.V. am 9. November 2008 begonnen.)

Historische Schlaglichter

1. Im Jahr 1872 ist die Gründung des Jagdschutzvereins Augsburg e.V. unter dem Vorsitz von Fürst Leopold Fugger-Babenhausen aktenkundig. Bis 1896 liegt der Schwerpunkt des Vereins im ländlichen Bereich. Danach tritt die Stadtgemeinde dem Zusammenschluss bei. Der Verein wird am 2. April 1935 unter der Nazi-Herrschaft vollständig abgewickelt.

 

2. Am 28. Februar 1920 gründet sich in Rommelsried bei Augsburg parallel die Schwäbische Jägervereinigung e.V., die am 29. Juli mit Sitz in Augsburg ins Vereinsregister eingetragen wird. Die Schirmherrschaft für den Verein übernimmt Prinz Eugen zu Oettingen-Wallerstein auf Schloss Seyfriedsberg und dessen Gemahlin Prinzessin Marianne zu Oettingen-Wallerstein, geborene Prinzessin Hohenlohe-Schillingsfürst. Das Vereinslokal ist das Café Schachameyer in der Annastraße in Augsburg (ehemals Gasthaus „Weißer Hase“).

Das Motto der ersten Vereinssatzung lautet:

„Das ist des Jägers Ehrenschild,
Daß er hegt und pflegt sein Wild,
Weidmännisch jagd, wie sich`s gehört,
Den Schöpfer im Geschöpfe ehrt.“

3. Ab dem Jahr 1923 nennt sich der Verein Schwäbisch-bayerische Jägervereinigung e.V. mit Sitz in Augsburg. Der Verein ist zugleich auch seine eine eigene Bezirksgruppe Augsburg. Das Vereinswappen zeigt einen Tannenzweig mit Hundekopf und dem Vereinsnamen. Seit dem 16. Dezember 1926 ist eine neue Satzung vorhanden, die die Beziehungen zwischen dem Gründungsverein (Verband) und den neuen Bezirksgruppen regelt. Das neue Vereinslokal ist jetzt die Gaststätte „Zum Häring“ am Schmiedberg in Augsburg.

 

4. Am 1. April 1929 wird in Rommelsried ein Gedenkstein anlässlich der Gründung der Bayerisch-schwäbischen Jägervereinigung e.V. enthüllt.

Die Inschrift lautet (die Metallplatte scheint jedoch neueren Datums zu sein):

„Dem deutschen Weidwerk zur Ehre. Der Schwäbisch-bayerischen Jägervereinigung zur Erinnerung an ihre Gründung in Rommelsried 20.II.1920.“

 

5. 1930 wird das 10-jährige Jubiläum der Schwäbisch-bayerischen Jägervereinigung e.V. mit einem Festakt gefeiert. Es existieren mittlerweile 15 Bezirksgruppen mit weit mehr als 1000 Mitgliedern.

 

6. Die Auflösung des Vereins wird 16. April 1935 verkündet. Nach dem neuen Reichsjagdgesetz müssen alle Jagdkarten besitzenden Personen ab dem 15. Mai 1935 Mitglied in der „Deutschen Jägerschaft“ sein.

 

7. Am 13. September 1948 wird (vermutlich in Augsburg) der Bayerische Jagdschutz- und Jägerverband e.V. gegründet und nach Regierungsbezirken und Kreisgruppen untergliedert.

 

8. Der heutige Landesjagdverband Bayern e.V. (BJV) mit seinen aktuell 156 Kreisjägerschaften findet sich schließlich am 26. November 1949 zusammen. Der Sitz des Vereins ist jetzt in München.

 

9. 1972 pachtet die Kreisgruppe Augsburg e.V. als eine der größten privaten Jägerschaften in Bayern ein eigenes Lehr- und Ausbildungsrevier.

 

10. 1982 wird der Gedenkstein der Schwäbischen Jägervereinigung e.V. an einen Platz neben der Gastwirtschaft Schweiger in Rommelsried versetzt.

 

11. 1997 wird die Kreisgruppe Augsburg e.V. in Jägervereinigung Augsburg e.V. umbenannt und der Gedenkstein der Schwäbischen Jägervereinigung e.V. wird um eine Steinplastik (Jäger mit Hund) von Johann Maier erweitert.

 

12. Am 9. November 2008 wird die erste Vereinsstandarte der Jägervereinigung Augsburg e.V. feierlich geweiht. Zudem bezieht die Jägervereinigung ihr neues Vereinslokal in Ottmarshausen.

 

13. Am 26. September 2009 wird das Jägerdenkmal in Rommelsried nach 80 Jahren seines Bestehens an seinen jetzigen Standort gegenüber dem Gasthof Schweiger versetzt. Eine kleine Parkanlage mit einer Ruhebank für Wanderer umrahmt fortan das Denkmal.

 

14. In Folge einer großzügigen Spende eines langjährigen Vereinsmitgliedes wird im Februar 2011 der Sitzungssaal des Präsidiums der Bayerischen Jagdverbandes e.V. in Feldkirchen in „Saal Augsburg“ umbenannt.

Das Jägerdenkmal an seinem zwischenzeitlichen Standort vor dem Gasthaus Schweiger in Rommelsried. (Quelle: vereinseigenes Bildmaterial)

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